Zum Beginn der Sommerferien fand vom 31.07. auf den 01.08., unter Einhaltung der geltenden Covid-19 Richtlinien, die 24h-Übung der Jugendfeuerwehren aus Schwarzenbruck, Lindelburg und Pfeifferhütte statt. Hierbei wurde für 24 Stunden der Alltag einer Berufsfeuerwehr, soweit möglich, mit den Jugendlichen simuliert. Ausbildungen, Übungseinsätze, Arbeitsdienste, selbstständiges Verpflegen und sogar Dienstsport standen auf dem Plan der Nachwuchsfeuerwehrler.

Um 8 Uhr war es so weit. Nach einem durch einen Medizindienstleister durchgeführten Covid-19 Schnelltest am Feuerwehrhaus und einer kurzen Ansprache durch die Betreuer und Jugendwarte wurden die Jugendlichen auf die Fahrzeuge eingeteilt und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und des Materials überprüft.

Noch während der Fahrzeugübernahme ertönte das erste Mal der Alarmgong im Feuerwehrhaus. „Ausgedehnte Ölspur im Industriegebiet in Ochenbruck“. Nach einem anfänglichen Durcheinander, aufgrund der für viele Kinder neuen Situation, wuchsen die Mannschaften schnell zusammen und konnten routiniert, die aus einem Kakao-Wasser-Gemisch bestehenden Ölspur, binden, aufnehmen und die Straße final reinigen.


Zurück am Gerätehaus stand direkt der nächste Tagesordnungspunkt auf dem Plan. KBM Philipp Wolfshöfer hielt einen interessanten und spannenden Unterricht zum Thema „Arbeiten mit Hebekissen“ und „Fahrzeugunterbau“.

Im Anschluss wurde noch das Schulungsmaterial aufgeräumt, ehe das zweite Mal der komplette Löschzug alarmiert wurde. „Person unter Fahrzeug eingeklemmt“ war auf den Monitoren zu lesen. Auf einem Parkplatz am Ortsrand nahe der Kläranlage wurde eine „Person“ beim Rangieren eines Kleinbusses erfasst und unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Unter der Führung von Philipp Wolfshöfer arbeiteten die Jugendlichen diesen Einsatz konzentriert ab.

Nach dem Einrücken stand das Vorbereiten des Mittagessens auf dem Plan. Unterbrochen wurde dies jedoch kurz vor dem Essen durch eine Fehlauslösung der BMA an der Albrecht-Frister-Sporthalle in Schwarzenbruck. Im Anschluss konnte jedoch in Ruhe gegessen und mal für ein paar Minuten die Füße hochgelegt werden. Zur Abkühlung brachte KBM-Jugend Florian Bayer noch Eis in großen Mengen für alle vorbei.

Allzu lang währte die Ruhe allerdings nicht. Noch während der ein oder andere es sich in der Sonne nach bequem gemacht hatte, um sich etwas zu entspannen kam der nächste Einsatz. „Gefahrgutunfall – Auslaufende Flüssigkeit“ mit der Örtlichkeit Bauhof Schwarzenbruck. Mittlerweile zeigte sich immer mehr, dass die Jugendlichen in der kurzen Zeit zu einem Team zusammengewachsen sind. Dementsprechend koordiniert meisterten die Jugendlichen auch diesen schweißtreibenden Einsatz. Die auslaufende Flüssigkeit wurde mit Kinderbadekugeln eingefärbt.

Zurück am Standort war die Arbeit dennoch noch nicht getan. Das benutzte Material musste noch gereinigt und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt werden.

Nach einer kurzen Ruhephase ging erneut ein Alarm ein. Allerdings nicht mehr wie bisher für den ganzen Zug, sondern erstmal nur für den 12/1 zum First Responder Einsatz in den Ginsterweg. Durch diesen wurde kurze Zeit später das LF16 sowie die DLK zur Drehleiterrettung nachgefordert. Ausruhen war jedoch auch für die zurück gebliebenen Jugendlichen nicht. Das TSF und der GW wurden zu einem Ast auf Fahrbahn, welcher sich jedoch als kompletter abgestorbener Baum erwies, alarmiert.

Kräfte tanken konnte man im Anschluss an die Einsätze beim gemeinsamen Abendessen. Sabine Endt stellte sich an diesem Tag zur Verfügung und kochte den ganzen Tag über einem offenen Feuer Gulasch im Brot Topf für die Mannschaft zu.

Gemeinsam wurde noch aufgeräumt und Geschirr gespült, ehe der Dienstsport auf dem Tagesplan stand. Für die Besatzung des ELW war die Sporteinheit schneller beendet als erwartet. „Erkundung“ an der Grundschule Schwarzenbruck ertönte über die Lautsprecher. Nur wenige Augenblicke später ging erneut Alarm ein. Dieses Mal sollte es für den Rest allerdings zum Waldbrand nach Pfeifferhütte gehen. Noch während der Anfahrt forderte der ELW allerdings das LF16 zur Grundschule zur Rauchentwicklung im Freien nach. Daraufhin teilte sich der Löschzug, um die beiden Einsatzstellen abarbeiten zu können.

Nach dem Abarbeiten der beiden Einsatzstellen konnten endlich die Schlafräume hergerichtet und bezogen werden. Um 5:30 Uhr war allerdings die Ruhe schon wieder vorbei. Im strömenden Regen wurde der Löschzug zum letzten Mal in dieser Schicht alarmiert. Es galt eine vermisste Person zu finden, welche seit mehreren Stunden abgängig war. Nach über einer Stunde Suche konnte die Person nähe des Sportplatzes an einem Hang gefunden und gerettet werden.

Müde, aber zufrieden mit der Veranstaltung ging es um 8 Uhr dann wieder nach Hause um die letzten verpassten Stunden Schlaf nachzuholen.

Ein großer Dank geht an den Feuerwehrverein Schwarzenbruck für das Finanzieren von Essen und Getränken, an die Kommandanten für das bereitstellen der Einsatzfahrzeuge und Räumlichkeiten
sowie an die Vielzahl der Helfer, Organisatoren, Betreuer und Jugendwarte. Ohne diese wäre die 24h-Übung in diesem Umfang nicht denkbar gewesen.