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Am Donnerstag, 17.12.2009 um 4.50 Uhr wurde die FF Schwarzenbruck über Meldeempfänger mit der Meldung “Feuerschein” in einem Gebäude im Ortsteil Gsteinach alarmiert.
Einsatzkräfte, die auf dem Weg zum Gerätehaus an der Einsatzstelle vorbei fuhren teilten mit, dass es sich um einen Vollbrand in einem metallverarbeitenden Betrieb handelte. Daraufhin wurden umgehend die Feuerwehren aus Altenthann, Feucht und Rummelsberg und die Schwarzenbrucker Sirene nachalarmiert.

Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte war die Dachhaut einer Fertigungshalle durchgebrannt.

Der Einsatz konzentrierte sich daher auf die Eindämmung der Brandausbreitung und Verhinderung auf ein Übergreifen auf die angrenzenden Gebäude.

Personen kamen bei dem Einsatz, mit Ausnahme von zwei kleinen Schnittverletzungen bei Einsatzkräften, nicht zu Schaden.

Die Gemeindewerke Schwarzenbruck schalteten die Stromzufuhr zum Gebäude ab.

Ein großes Problem stellte die Außentemperatur da. Bei Minusgraden gefror das Löschwasser auf allen Flächen. Aus diesem Grund wurden frühzeitig alle Wege mit Streusalz abgedeckt und der Bauhof Schwarzenbruck mit weiterem Salz angefordert.

Auch auf den Einsatzkleidungen gefror spritzendes Wasser und die Atemschutzgeräte waren komplett eingefroren.

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Unter der Einsatzleitung von KBI Schlerf wurde die Einsatzstelle in mehrere Abschnitte eingeteilt:

Abschnitt 1: Brandbekämpfung im Bereich Innenhof mit mehreren Atemschutztrupps. Eingesetzt waren je ein Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Schwarzenbruck und Feucht.

Abschnitt 2: Brandbekämpfung über Wenderohr, Außenangriff und Innenangriff über Straßenseite. Durchgeführt vom zweiten Löschgruppenfahrzeug und der Drehleiter der Feuerwehr Feucht. Hierbei wurde auch ein mobiler Rauchverschluss zum Schutz des noch nicht betroffenen Verwaltungsgebäudes gesetzt.

Beim Innenangriff wurden auch einige Säcke mit entzündlichen Zirconium-Spänen und zwei Gasflaschen geborgen.

Da die Wasserversorgung in der an einer Stichstraße gelegen Einsatzstelle nicht ausreichte, wurde der Abschnitt 3: Wasserversorgung eingerichtet. Wasserentnahmestelle war die nahe gelegene Schwarzach. Der Abschnitt wurde von den Feuerwehren Altenthann und Rummelsberg, später unterstützt von der FF Moosbach, übernommen.

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Da absehbar war, dass aufgrund der Brandintensität noch weitere Atemschutzgeräteträger und zusätzliche Löschgruppenfahrzeuge zur Wasserförderung benötigt werden, folgte in kurzen Abständen die Alarmierung der Feuerwehren Mimberg, Burgthann, Moosbach und Winkelhaid.

Die Feuerwehr Burgthann verstärkte den Abschnitt 1 mit ihrer kompletten Mannschaft und einem Löschgruppenfahrzeug.

Die Atemschutzgeräteträger wurden zentral am Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Schwarzenbruck gesammelt und konnten von den einzelnen Abschnitten angefordert werden.

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Die ca. 1.200 m² große Fertigungshalle mit samt Maschinenpark wurden bei dem Brand größtenteils zerstört.

Für das Gebäude besteht teilweise Einsturzgefahr.

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Im Laufe der Löscharbeiten trat aus mehreren Maschinen Kühlschmierstoff aus. Aufgrund der Hanglage des Geländes drohte das Öl in Richtung Schwarzach zu fließen.

Ein erstes Eindämmen wurde mit Mitteln des Feuchter Rüstwagens eingeleitet.

Zusätzlich brachte die Feuerwehr Ezelsdorf Sandsäcke zur Löschwasser- und Ölrückhaltung an die Einsatzstelle.

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Um den Bedarf an Atemschutzgeräten und Masken zu decken, sowie ein beheiztes Zelt zur Verfügung zu haben, wurden der GWG und das DekonP der FF Altdorf alarmiert.

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Während der Löscharbeiten standen der Einsatzleiter Rettungsdienst, drei RTW und ein Notarzt zum Schutz der Kräfte bereit.
Die Unterstützungsgruppe-Rettungsdienst aus Altdorf brachte heiße Getränke und ein Frühstück an die Einsatzstelle.

Insgesamt waren an diesem Einsatz 174 Feuerwehreinsatzkräfte beteiligt.

Allein die FF Schwarzenbruck war mit insgesamt 43 Atemschutztrupps im Einsatz.

Es waren bis zu 13 Rohre im Einsatz, versorgt von 4 B-Förderleitungen.

Gegen 9.30 Uhr konnten die ersten Wehren abrücken. Die Nachlöscharbeiten übernahmen die Ortswehren aus Schwarzenbruck, Altenthann und Rummelsberg. Dabei kam auch die neue Drehleiter der FF Rummelsberg zum Einsatz.

Die Brandermittler der Kriminalpolizei nahmen ihre Arbeit auf. Die Brandursache ist bisher nicht geklärt.

Gegen 14 Uhr verließen die letzten Kräfte der FF Schwarzenbruck die Einsatzstelle. Die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft dauerte noch bis 18 Uhr an.

Eingesetzt waren:

• Kreisbrandinspektion mit KBR Thiel, KBI Schlerf, KBM Hübner, KBM Kölbl, KBM Lachmann, KBM Miederer
• FF Schwarzenbruck mit MZF, LF 16/12, LF 8, GW1
• FF Altenthann
• FF Feucht
• FF Rummelsberg
• FF Moosbach
• FF Winkelhaid
• FF Burgthann
• FF Mimberg
• FF Ezelsdorf
• FF Altdorf

• Rettungsdienst und BRK-Bereitschaft Altdorf
• Polizei und Brandermittler
• Bauhof
• Gemeindewerke Schwarzenbruck