Im Rahmen der monatlich stattfindenden Treffen der Gruppen- und Zugführer wurde am Dienstag, 27.03.2018, eine ganz besondere Methode der Rettung eines Verunfallten aus einem Fahrzeug durchgespielt. Die in Fachkreisen als Oslo-Methode bekannte Rettungstaktik ist aktuell in aller Munde, aber auch unter den Feuerwehrkräften nicht unumstritten. Bei der Oslo-Methode wird nämlich das Unfallfahrzeug an Feuerwehrfahrzeugen angeschlagen und mit deren Kraft auseinander gezogen.

Die Firma Reither hatte für die Ausbildung der Führungskräfte ein Schrottfahrzeug zur Verfügung gestellt. Kommandant Christian Eckstein erklärte während der Ausbildung die einzelnen Schritte. Von den Führungskräften wurde die besondere Gelegenheit wahrgenommen und ausgiebig über diese besondere Taktik diskutiert.

Zur Vorbereitung wurden die Türen und die Frontscheibe entfernt. In der A-Säule setzte man mit der Rettungsschere einen Entlastungsschnitt. Von den Einsatzkräften wurden anschließend das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und das Löschgruppenfahrzeug an dem Pkw mit Hilfe von Rundschlingen angeschlagen. Anschließend wurde der Vorbau mit dem Löschgruppenfahrzeug nach vorne gezogen.

Nachdem die Oslo-Methode erfolgreich angewendet war, zogen die Beteiligten ein Resümee. Die Führungskräfte waren übereinstimmend der Ansicht, dass diese Art der Personenrettung sicherlich nicht das Standardvorgehen bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen sein kann. Im Vergleich zur herkömmlichen Taktik ergeben sich zu viele Nachteile.

Allerdings kann es auch Situationen geben, bei denen alle anderen Methoden an ihre Grenzen stoßen. Für diesen sehr seltenen Fall ist die Schwarzenbrucker Feuerwehr mit den gemachten Erfahrungen nun vorbereitet.