Die Ausbildungsgemeinschaft Absturzsicherung im Dienstbezirk 3 führte vom 10.06.2015 bis 01.07.2015 einen Lehrgang Absturzsicherung durch. Dieser setzte sich aus dem Modul 1 (Retten und Selbstretten) und dem Modul 2 (Absturzsicherung) zusammen. Die Module greifen dabei die Grundlagen, welche im Rahmen der Feuerwehrgrundausbildung bereits vorhanden sind auf und bauen auf diese auf. Die Ausbildungstage wurden an den Standorten der Feuerwehren Burgthann, Feucht und Schwarzenbruck durchgeführt.

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Von der Feuerwehr Schwarzenbruck nahmen zwei Kameraden an dem Lehrgang teil. Der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbruck, Florian Bayer, unterstütze als Ausbilder für Absturzsicherung.

Retten und Selbstretten:

Das erste Modul vermittelte den Teilnehmern alle wichtigen Aspekte zum Bereich Retten und Selbstretten. Die Grundlagen das Haltens und Rückhaltens wurde dabei ebenso thematisiert, wie verschiedene Knoten.

Um ein Gefühl für die wirkenden Kräfte und die Rettung von Personen zu erhalten, führten die Feuerwehrkräfte Hängeversuche durch.

In einer weiteren Einheit wurde das Abführen einer gehfähigen Person von einer Leiter praktisch geübt. Selbstverständlich wurde in diesem Zuge auch auf die notwendige Sicherung der Person eingegangen. Diese wurde durch einen Brustbund und eine Sicherung mittels Halbmastwurf realisiert.

Zum Ende des ersten Moduls konnte jeder Kamerad noch das Selbstretten mit dem Feuerwehrhaltegurt üben.

Absturzsicherung

Als Einstieg in den Themenbereich der Absturzsicherung wurde den Lehrgangsteilnehmern die Ausrüstung zur Absturzsicherung ausführlich erklärt.

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In einer stillgelegten Industrieanlage wurde dann der senkrechte und waagrechte Vorstieg von jedem Teilnehmer geübt.

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Die Sicherung einer Person, welche abzustürzen drohte, musste durch jeden Lehrgangsteilnehmer durchgeführt werden.
Daneben wurde besonderer Wert auf die Erstmaßnahmen bei einem sogenannten Hängetraume gelegt. Dieser Begriff wird für einen Schockzustand verwendet, welcher durch längers, freies und bewegungsloses Hängen in einem Gurtsystem hervorgerufen wird.

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Ein weiterer Inhalt war die richtige Sicherung bei Arbeiten auf verschiedenen Dächern.

Die Teilnehmerzahl für diesen körperlich anspruchsvollen Lehrgang wurde im Vorfeld bewusst auf sechs Lehrgangsteilnehmer begrenzt. Durch diese Maßnahme konnten die Leerlaufzeiten bei den praktischen Übungen minimiert werden. Zudem konnten sich die Ausbilder intensiver um jeden einzelnen Teilnehmer kümmern. Neben einem erhöhten Lernerfolg hatte dies auch einen Zugewinn an Sicherheit zur Folge.

Bei einer Prüfung konnten die Lehrgangsteilnehmer das im Lehrgang erhaltene Wissen praktisch anwenden. Es galt dabei im Trupp einen waagrechten Vorstieg zu absolvieren.

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Die schriftliche Prüfung wurde anschließend im Rahmen dieses Vorstieges gesichert in 15 Meter Höhe durchgeführt.

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Kreisbrandinspektor Peter Schlerf und Kreisbrandmeister Wolfgang Dümmler überzeugten sich am Prüfungstag über den Ausbildungsstand. Im Rahmen der Nachbesprechung wurde die Wichtigkeit dieses Lehrganges durch die Führungskräfte anschaulich dargelegt.

Anschließend konnten die Teilnahmebestätigungen an die Lehrgangsteilnehmer übergeben werden.

Lehrgangsleiter, Philipp Wolfshöfer, nutzte die Gelegenheit um sich bei den Ausbildern, der Kreisbrandinspektion und den Gemeinden für die Unterstützung bei dem Lehrgang zu bedanken.