Die Freiwilligen Feuerwehren Lindelburg, Pfeifferhütte und Schwarzenbruck führten am Dienstag, 16.06.2015, eine gemeinsame Übung am ehemaligen Schullandheim in Pfeifferhütte durch.

Das Objekt diente in der Nachkriegszeit als Waisenhaus, Tbc-Heilstätte und Kurhaus. Zuletzt wurde das Gebäude als Schullandheim genutzt. Allerdings wurden die Räumlichkeiten mit den 30 Schlafplätzen im Laufe der Zeit zu klein um als Schullandheim weiter Verwendung zu finden. In Ermangelung einer Nutzungsmöglichkeit stand das Gebäude nun seit 2012 leer. Seit einem Monat hat das Gebäude nun eine neue Verwendung.

Die Feuerwehren führten dort nun die Übung durch um die örtlichen Gegebenheiten kennen zu lernen.

Angenommene Lage war ein Brandereignis im Keller. Bedingt durch die Bauweise wurden dadurch das Treppenhaus und die Flure verqualmt und somit ein Fluchtweg für die Personen ausgeschlossen. Außerdem galten mehrere Personen als vermisst.

Die Freiwillige Feuerwehr Pfeifferhütte, welche als erstes am Objekt eintraf, baute einen ersten Löschangriff auf. Zudem ging ein Atemschutztrupp über die Küche in den Keller des Gebäudes vor.

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Da die Versorgung mit Löschwasser im dem Schullandheimes über den Ludwig-Donau-Main Kanal erfolgt, erhielt die Feuerwehr Lindelburg den Auftrag Wasser mit der Tragkraftspritze aus dem Gewässer zu saugen und einen weiteren Verteiler auf der Terrasse bereitzustellen.

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Die Schwarzenbrucker Feuerwehr, welche mit den Löschfahrzeugen, der Drehleiter, dem Mehrzweckfahrzeug und dem Gerätewagen-Logistik anrückte, erhielt den Auftrag die Kameraden aus Pfeifferhütte bei der Personensuche und -rettung zu unterstützen.

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Nach kurzer Erkundung wurde daher die Drehleiter in Stellung gebracht. Diese rettete Personen, welche sich an Fenstern sowie auf Fluchtbalkon gerettet hatten. Für den Maschinisten der Drehleiter war dieser Auftrag aufgrund der beengten Raumverhältnisse sehr anspruchsvoll.

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In Zusammenarbeit der Feuerwehren aus Pfeifferhütte und Schwarzenbruck erfolgte schließlich die Absuche des verrauchten Gebäudes. Die Atemschutzgeräteträger aus Schwarzenbruck konnten dabei auf den durch die FF Lindelburg bereitgestellten Verteiler zurückgreifen und konnten somit ohne zeitliche Verzögerung mit der Absuche beginnen.

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Nach einiger Zeit konnten alle vermissten Personen aufgefunden und gerettet werden.

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In einer kurzen Nachbesprechung wurde das Vorgehen vom Kommandanten der Feuerwehr Pfeifferhütte nochmals zusammengefasst und als erfolgreich bewertet. Der Schwarzenbrucker Kommandant Christian Eckstein und Kreisbrandmeister, Christian Lankes, schlossen sich diesem Resümee an und bedankten sich sowohl bei den eingesetzten Kräften als auch beim Betreiber des Objektes.

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Den Abschluss machte eine Besichtigung des Anwesens in drei Gruppen. Besonders für die Atemschutzgeräteträger ist das Kenntnis über Räumlichkeiten sinnvoll.

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Nach Austausch des Schlauchmaterials sowie Prüfung der Atemschutzgeräte konnte die Übung nach cirka 2,5 Stunden beendet werden.