Die Ausbildungsgemeinschaft Absturzsicherung im Dienstbezirk III führte vom 12.10.2016 bis 05.11.2016 einen Lehrgang Absturzsicherung durch. Die Ausbildung fand an den Standorten der Ausbilder, den Feuerwehren Feucht, Schwarzenbruck sowie Ezelsdorf, statt.

Unter fachkundiger Anleitung der Ausbilder konnten auch dieses Jahr wieder sechs Feuerwehrangehörige den Lehrgang Absturzsicherung erfolgreich abschließen.
Der Lehrgang setzte sich aus dem Modul 1 (Retten und Selbstretten) und dem Modul 2 (Absturzsicherung) zusammen.
Schwerpunkt des Modul 1 ist es Kenntnisse aus der Grundausbildung Truppmann / Truppführer respektive MTA aufzufrischen und zu vertiefen. Es wurden diverse Einsatzbeispiele abgearbeitet, die mit jedem TSF oder LF durchführbar sind, und somit jede Feuerwehr betreffen können. Der Lehrgang teilt sich in sieben Termine gefüllt mit Theorie- und Praxisinhalten.

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Zu Beginn wurde das Selbstretten mithilfe des Feuerwehrhaltgurt und der Feuerwehrleine geübt. Hierbei ist bei Übungen darauf zu Achten, dass eine redundante Sicherung angelegt wird. Die maximale Übungshöhe sollte acht Meter nicht übersteigen. Die Lehrgangsteilnehmer hatten die Möglichkeit Hängeversuche im Feuerwehrhaltegurt durchzuführen. Im Ausblick auf das Modul 2 wurden auch Hängeversuche mit Auffanggurt / Bandschlingen durchgeführt. Dabei wurde das korrekte Anlegen der Gurte geschult.

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Das Rückhalten auf Flachdächern, wie sie beim Schneeräumen auf diesen oft notwendig wird, stellte ein wichtiges Szenario dar. Dabei wird der Feuerwehrmann mindestens zwei Meter von der Absturzstelle ferngehalten. Sicherzustellen ist, dass ein Durchbruch des Daches stehst ausgeschlossen ist.
Zur Menschenrettung bspw. bei Brandeinsätzen wurde das Sichern und Abführen einer gehfähigen Person über tragbare Leitern geübt. Hierbei wurde auf den Brustbund zurückgegriffen. Gesichert mit Halbmastwurf wird die zu rettende Person dann hinabgeführt.

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Ein wichtiger Aspekt bei der Absturzsicherung ist die Sichtprüfung aller verwendeten Ausrüstungsgegenstände, welche gelernt sein muss.
Beim Modul 2 wurden folgende Themen behandelt:
• Vorstellung des Gerätesatz Absturzsicherung
• Gerätekunde, Einsatzgrundsätze, Unfallverhütungsvorschriften
• Festpunkte und Anschlagmittel
• Verhalten im Notfall sowie ein Unterricht zum Thema Hängetrauma
• Sichern einer Einsatzkraft auf einem Dach mittels Absturzsicherung

Aufgrund der Jahreszeit war ein Großteil der Praxisausbildung nur im Dunkeln möglich, was einsatznahe Bedingungen bot. Höhepunkt des Lehrgangs stellte sicher der Besuch der stillgelegten Müllverbrennungsanlage in Fürth dar. Die Industrieanlage forderte von den Teilnehmern höchste Konzentration und ermöglichte ihnen eine realistisch durchgeführte Rettungsübung.