Am Samstag, 22.10.2016, übte die Notfallstationsgruppe 6 in Iphofen (Lkr. Kitzingen). Die zwölf Notfallstationsgruppen sind Bestandteil des Katastrophenschutzes und kommen u.a. nach Unfällen in Kernkraftwerken zum Einsatz. Die Aufgabe in solch einem Einsatz besteht dann in der Registrierung, Messung und ggf. Dekontamination der betroffenen Bevölkerung im Schadensgebiet.

Die von der Berufsfeuerwehr Nürnberg geführte Notfallstationsgruppe 6 ist für allgemeine Lagen in ABC-Bereich sowie als bayernweite Reserve vorgesehen.

In der Notfallstationsgruppe 6 sind eine Vielzahl an Organisationen wie Sänitätseinheiten, Seelsorger, Feuerwehren und Fachbehörden aus der Stadt Nürnberg, dem Landkreis Nürnberger-Land sowie der Stadt Fürth eingebunden. Aus dem Nürnberger Land sind die Feuerwehren Altdorf, Hersbruck und Schwarzenbruck für den Einsatz vorgesehen.

Für die Bewältigung eines solchen Schadensereignisses sind detaillierte Pläne vorhanden. Zur Übung wurde die Notfallstation in diesem Jahr nach einem fiktiven Schadensereignis in der Karl-Knauf-Halle der Stadt Iphofen aufgebaut.

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In insgesamt 18 Stationen wird die betroffene Bevölkerung durch die Notfallstation geschleust.

Zu Beginn werden die Betroffen registriert und mit einem Merkblatt über den weiteren Ablauf aufgeklärt. Zudem wird bei einer ersten Messung festgestellt, ob die ankommenden Personen kontaminiert sind.

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Kontaminierte Personen wurden anschließend entkleidet und in den Duschräumen von der Verschmutzung gereinigt. Die mitgeführten Wertsachen mussten ebenso abgegeben werden.

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In einer weiteren Räumlichkeit wurden die Betroffenen befragt und von Medizinern untersucht. Während des gesamten Durchlaufes stehen den Betroffenen Notfallseelsorger zur Seite.

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Gegen Mittag konnten die Schwarzenbrucker Kräfte die Übung verlassen. Auf sie wartete am Abend eine Veranstaltung zum 140-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbruck.